Handstand beim Wandern.

Fit auf Reisen – 6 praktische Tipps

Ein Urlaub oder auch eine längere Reise ist eine aufregende und immer willkommene Abwechslung vom Alltag. Für diejenigen, die ihre Fitnessziele in den Vordergrund stellen, kann es allerdings auch eine Herausforderung sein. Auf Reisen ist es schwierig, eine Trainingsroutine beizubehalten, da man sich neben dem Umgebungswechsel auch auf einen neuen und gegebenenfalls nicht vorhersehbaren Tagesrhythmus einstellen muss. Zudem ist man vielleicht noch von einer Fülle an verlockenden Speisen und Getränken umgeben, dessen Genuss man sich nicht entgehen lassen kann. Mit etwas Planung und Kreativität ist es jedoch möglich, auch beim Reisen fit und gesund zu bleiben. 

 

1. Setze realistische Erwartungen an deine Reise und Fitnessziele

Wenn es um Fitnessziele und Reisen geht, solltest du dir im Voraus Gedanken zu deiner Priorisierung machen. Durch die veränderte und zunächst wahrscheinlich unbekannte Tagesroutine an einem neuen Ort, kann es schwierig sein, das Training durchzuziehen und gleichzeitig jede Gelegenheit der Reise mitzunehmen.

Manchmal kommen spontan Chancen einer Aktivität auf, die du nicht verpassen möchtest – oder dir fehlt am Ende eines Tages voller neuer Eindrücke die Energie für ein gutes Training. Wenn du dir im Vorhinein dieser Situationen bewusst bist, kannst du dir beispielsweise vornehmen, direkt am Morgen zu trainieren. So ist das “Pflichtprogramm” geschafft, und du kannst den Tag ohne schlechtes Gewissen genießen. Oder aber, du siehst das Ganze sehr gelassen, hältst die Augen offen für Trainingsgelegenheiten, während du aber alle Reiseerlebnisse stets priorisierst. 

Hidden Swing auf Städtereise

Reisen bietet eine einzigartige Gelegenheit, andere Kulturen und Lebensweisen kennenzulernen. Sei dir also stets bewusst, dass du “verlorene Gains” schnell wieder zurück bekommst, sobald du zu Hause wieder in deine Trainingsroutine kommst.

Verpasste Erlebnisse deiner Reise allerdings lassen sich nur schwer oder sogar gar nicht nachholen.

Mein Tipp an dieser Stelle also: Konzentriere dich darauf, deine Reise zu genießen und etwas Neues zu lernen. Vielleicht entdeckst du eine neue spannende Art aktiv zu bleiben, eine lokale Lieblingsspeise oder knüpfst neue Kontakte, die dir auch nach deiner Reise bleiben. Denk daran, dass es in Ordnung ist, eine Zeit lang weniger oder anders zu trainieren und das Reiseerlebnis über deine Fitnessziele zu stellen.

2. Suche dir Trainingsmöglichkeiten vor Ort

Wenn du schon vorab weißt, wie deine Reiseroute ausschaut, kannst du bereits recherchieren, was es für Trainingsmöglichkeiten für dich gibt. In vielen Orten gibt es bereits Gyms oder auch Outdoor-Fitnessparks, die es dir erleichtern im Urlaub fit zu bleiben. Hier kannst du dann auch mit etwas Glück auch auf andere Calisthenics Athleten treffen. Wenn du dich für Yoga oder Akrobatik interessierst, kannst du nach entsprechenden Studios suchen oder dich über örtliche Facebook Gruppen informieren. Gerade für Acroyoga gibt es häufig öffentliche “Jams”, bei denen du dich einfach dazugesellen kannst. Oder vielleicht findest du auch ein Social Circus Projekt in deiner Reiseumgebung und kannst somit zugleich auch noch etwas Gutes tun.

Je nachdem, wie strikt du dein Training einhalten möchtest, kann es auf Reisen auch spannend sein, neue Fitnessangebote auszuprobieren bzw. Zu schauen, wie anderswo trainiert wird. Halte hierfür auch Ausschau nach Fitnesskursen und Sportangeboten. Das ist häufig am einfachsten, wenn du bereits vor Ort bist und gleichzeitig eine gute Möglichkeit, andere sportbegeisterte Menschen kennenzulernen.

Neben dieser selbstständigen, sehr flexiblen Suche nach Trainingsmöglichkeiten, kannst du dir natürlich auch ein Retreat oder Aktivurlaub buchen. Hierbei ist häufig bereits ein Programm ersichtlich, sodass du vorab weißt, worauf du dein Training fokussieren kannst. Ein Retreat ist eine sehr unkomplizierte Möglichkeit, Urlaub und Sport zu vereinen sowie Menschen mit ähnlichen Interessen zu treffen. 

Travelling Rings in Santa Monica.

3. Packe notwendiges Trainingsequipment

Mit nur wenigen leichten Trainingstools kannst du bereits einige Übungen aus dem Gym ersetzen. Wenn es also ans Packen für deinen Urlaub geht, überlege dir, worauf du den Trainingsfokus legen möchtest, und was für Equipment dazu hilfreich sein könnte. Je nachdem ob du mit Backpack unterwegs bist oder großzügig einpacken kannst, musst du hier entsprechende Entscheidungen treffen. Perfekt für ein umfassendes aber Equipment-sparsames Training sind natürlich Calisthenics-Übungen mit dem eigenen Körpergewicht!

Meine Go-To Reise Trainingsgeräte sind

→ ideal für Handstand-Begeisterte: Blöcke sind klein, leicht, und verschaffen dir konstanten und sauberen Trainingsuntergrund

→ einfach zu verstauen und super fürs Warm up oder um Übungsintensität anzupassen

→ ebenfalls einfach zu packen und praktische Ergänzung für viele Übungen

→ weniger einfach zu verstauen, aber macht das Training vielerorts definitiv um einiges angenehmer!

Handstandblöcke, trinkflasche, Reise Yoga Matte

Weiteres hilfreiches Equipment, je nach Platz im Gepäck, sind Ringe*, ein Schlingentrainer*, gute Schuhe, Handstandbrett und vieles mehr! 

4. Plane dein Training

Das ist ein sehr optionaler Punkt und hängt von deinen Präferenzen ab. Ein Plan kann dir unterwegs helfen, den Überblick zu behalten und die Routine wird dir damit leichter fallen. Gleichzeitig kann dich ein Trainingsplan unterwegs auch einschränken, wenn eventuell Chancen für neue Erfahrungen oder auch neue kreative Trainingsideen aufkommen.

Überlege dir realistische Ziele für dein Training während der Reise. Bedenke dabei, dass Fortschritte im Kraftbereich bei unregelmäßigen Einheiten erschwert sind. So ist zum Beispiel das Klimmzugtraining durch fehlende Pull-Möglichkeiten schwierig zu planen. Koordinative Fähigkeiten leiden dagegen weniger unter Unregelmäßigkeit. Vielleicht bietet es sich also an etwas wie Handstand oder Kopfstand, Radschlag, Jonglieren oder ein anderer koordinativer Skill an, für den du bereits genügend Kraft hast. 

Sei auf jeden Fall großzügig mit deiner Planung und berücksichtige, dass auch die Reiseaktivitäten ermüdend sein können und dadurch dein Training erschweren. Sei dir bewusst, dass du nicht denselben Fortschritt machen kannst, wie wenn du in deiner gewohnten Routine zu Hause trainierst.

Was mir persönlich am meisten hilft, ist es, die wichtigsten Übungen aufzuschreiben und in verschiedene Einheiten zu teilen. Diese Einheiten teile ich nicht spezifischen Wochentagen zu, sondern rotiere durch. Dabei versuche ich mich auf Push, Pull, sowie Beinübungen zu konzentrieren und baue zusätzlich ein paar Core Übungen mit ein.

Überlege, zu welcher Tageszeit du gut trainieren kannst

Zu Hause trainiere ich bevorzugt nachmittags, da ich mich hier dann auch häufig mit Freunden treffen kann. Zudem fällt mir das Aufwärmen später am Tag leichter.

Beim Reisen dagegen habe ich für mich herausgefunden, dass ich am besten früh morgens trainieren kann. Zwar ist hier zunächst meine Beweglichkeit etwas eingeschränkt, doch mit ein wenig Warm-up, ist dann auch das vergessen. Dazu stehe ich häufig ein wenig früher auf als meine Mitreisenden, um nicht abgelenkt zu werden. Nachmittags kommen häufig andere Gelegenheiten auf, oder ich bin von den Erlebnissen tagsüber bereits zu müde. 

Das Training am Morgen ist daher zwar vielleicht schwieriger, dafür muss man sich den restlichen Tag dann keine Gedanken mehr machen, ob oder wann man noch dazu kommt. Wenn du in eine andere Zeitzone reist, kann es dir zudem helfen, morgens besser wach zu werden und den Jetlag zu überwinden. 

sport beim Reisen

5. Sportliche Reiseaktivitäten

Suche nach ortsspezifischen Sportaktivitäten. Bist du beispielsweise wo am Wasser, kommt vielleicht Surfen, Schwimmen oder Tauchen in Frage. In den Bergen dagegen liegt natürlich das Wandern oder Klettern nahe. Bei Städtereisen kannst du viele Schritte sammeln oder die Stadt auch laufend oder mit Fahrrad erkunden.

Halte die Augen offen für Gelegenheiten, etwas Neues auszuprobieren oder auch eine bereits bekannte Aktivität in einer neuen Umgebung auszuüben. Vielleicht entdeckst du so ein neues Hobby. Auf jeden Fall aber, setzt du deinen Körper und Nervensystem neuen Reizen aus. Hieraus kannst du jederzeit nur profitieren und eventuell auch Übertragungseffekte in deinen Sport erfahren! 

Zudem kann etwas Pause von dem gewohnten Training sehr förderlich sein. Dein Körper hat Zeit sich zu regenerieren und neu auszurichten. Auch wenn du vielleicht etwas an Kraft, Flexibilität, Ausdauer oder Skill verlierst, wirst du das vorher gehabte Level schnell wieder erreichen können oder sogar übertreffen.

6. Erholung und Schlaf

Gute Erholung und Schlaf sind immer wichtig. Auf Reisen kann es aber eine besondere Herausforderung sein, guten Schlaf zu gewährleisten.

Die ungewohnte Umgebung, vielleicht mit zusätzlichen Geräuschen, lässt häufig zunächst keinen erholsamen Schlaf zu. Kommt noch eine Zeitverschiebung dazu, muss man auf jeden Fall berücksichtigen, dass der Körper ein wenig länger brauchen wird, um zu regenerieren. 

Das Problem hier ist zudem, dass unzureichende Regeneration sich häufig erst spät bemerkbar macht. Der Körper kann lange durchhalten, bis sich die angesammelte Ermüdung bemerkbar macht. Entsprechend dauert es dann auch etwas länger, bis man das wieder aufgeholt hat. 

Sei es also Training oder “nur” der neue Alltag, plane auf jeden Fall etwas mehr Zeit für deinen Schlaf sowie Regeneration ein, als gewohnt. 

Fitness aktivitäten auf Reisen.

Fit auf Reisen – darauf kommt es an!

ENJOY – genieße die Erlebnisse, die Kultur, das Essen und erlaube dir hier und da auch mal ein Training zu schieben oder ein extra Stück Kuchen zu essen. Wenn du zurück nach Hause kommst kannst du super schnell wieder in deine gewohnte Routine zurück. Die Erlebnisse die du auf der Reise skippst für Training dagegen sind schwieriger nachzuholen! + vielleicht findest du unterwegs ja neue Inspiration für dein Training!

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