5 praktische Tipps gegen die Angst beim Handstand – Falltraining

Um die Angst vor dem Handstand zu überwinden, gilt es zunächst herauszufinden, wieso du Angst vor dem Handstand hast. Dazu gibt es hier 5 Wege, die du probieren solltest, um deine Körperwahrnehmung zu verbessern und somit nachhaltig und sicher Vertrauen in die Handstandposition zu gewinnen. Zudem lernst du das Allerwichtigste: nämlich wie du immer sicher auf den Füßen landest, solltest du die Balance im Handstand verlieren.

Angst vor dem Handstand oder auch jeder anderen neuen Bewegung zu haben, ist ganz normal! Wir sind schließlich auch eigentlich gar nicht für die Kopfüberposition gemacht. Wenn du deine Sorgen aber erstmal überwunden hast, sind der Handstand und seine Variationen ein super Trainingsziel. Fangen wir also an, damit du deine Angst so schnell wie möglich überwindest und damit starten kannst, den Handstand zu lernen.

1. Versuche dich an niedrigeren Inversions

Bei Inversions handelt es sich hier lediglich um verschiedene Kopfüberpositionen. Wenn du dich nicht sofort an den Handstand herantraust, versuche es zunächst mit dem Kopfstand oder einem Unterarmstand. Bei diesen hat man eine größere Kontaktfläche zum Boden, was die Balance vereinfacht. Zudem liegt der Körperschwerpunkt noch niedriger als beim Handstand, was die Balance und Sicherheit weiter erleichtert. Somit hast du die Möglichkeit, erst einmal mit der Kopfüber-Position vertraut zu werden. Ansonsten findest du zu dieser Thematik im Internet auch Geräte, wie den FeetUp Trainer, welche dir bei genau diesem Problem helfen können.

Die Angst vor Handstand kannst du zum Beispiel mit niedrigeren Inversions, wie dem Kopfstand oder auch dem Forearmstand überwinden.

2. Probiere niedrigere Handbalance-Positionen aus 

Hier sind solche Positionen gemeint, bei welchen du dich zwar schon auf deinen Händen abstützt, der Körperschwerpunkt sich jedoch noch deutlich näher am Boden befindet, als bei einem Handstand. Ein Beispiel hierfür ist die “Crow Pose”, welche aus dem Yoga bekannt ist. Dabei legst du deine Knie auf deinen Oberarmen, kurz über den Ellenbogen ab und versuchst, deinen Körper auf den Händen zu balancieren. Diese Übung kann dir dabei helfen, ein Verständnis für die benötigte Balance zu entwickeln. Außerdem kannst du hier schon ausprobieren, wie du am besten mit deinen Fingern arbeitest, um das Gleichgewicht gut halten zu können.

3. Hole dir Hilfe

Dabei kann es sich einfach um Matten oder Kissen handeln, welche du um dich herum auslegst, damit sie einen möglichen Sturz etwas abfangen. Es ist aber auch möglich, einen Freund oder eine Freundin bei den ersten Handstand-Versuchen um Unterstützung zu bitten. Diese Person gibt nicht nur die Sicherheit, einen Sturz auf den Kopf zu verhindern sondern ermöglicht dir auch, dich auf die eigentliche Aufgabe zu fokussieren.

Eventuell gibt es in deiner Nähe auch Handstandkurse oder schaue mal bei meinen kommenden Events vorbei – vielleicht ist etwas in deiner Nähe. Alternativ freue ich mich auch über eine Nachricht von dir und wir können über Online Coaching für komplett individuelle Trainingsplanung oder 1-1 Trainings sprechen!

4. Baue die nötige Kraft und Mobilität auf 

Oftmals kann der Kopf schon sehr gut einschätzen, welche Bewegungen oder Positionen er dem Körper zutraut und welche nicht. Solltest du also sehr große Angst vor dem Handstand haben, könnte es auch sein, dass du zuvor noch spezifisch an Kraft und Beweglichkeit arbeiten solltest. Hier bietet es sich an, vor allem die Körperspannung und die Schulterkraft zu verbessern. Ein solches Training kann das Vertrauen in den eigenen Körper enorm steigern und zusätzlich Koordination und Körperkontrolle verbessern. Auch wenn du an deiner Beweglichkeit in Schultern und Beinen arbeitest, kannst du die Angst vor dem Handstand reduzieren. Im Calisthenicssport gibt es beispielsweise einige Übungen, die Kraft, Mobilität und Core-Stabilität miteinander verbinden.

5. Lerne richtig zu fallen 

Nimm dir die Angst vor dem Handstand, indem du zunächst lernst, wie man selbst bei einem Balanceverlust nicht auf dem Kopf, sondern auf den Füßen landet. Dabei eignet sich die Methode, bei welcher man kopfüber in die Brücke “fällt”, oftmals eher weniger. Denn abhängig von der eigenen Rückenbeweglichkeit und auch dem Untergrund, kann man dabei relativ hart und unsicher aufkommen. Eine weitere Möglichkeit stellt das Abrollen dar. Dies ist vor allem aus dem Turnen bekannt, ist jedoch auch nicht so einfach und eignet sich ebenfalls nicht für jeden Untergrund.

Wenn dein Körpergewicht in Richtung deiner Fingerspitzen fällt, stellt das Abdrehen eine sehr gute Variante dar, um sicher zu landen. Dabei dreht man über die Hände mit der Fallbewegung mit, sodass ein sicheres Aufkommen ermöglicht wird. Die Bewegung ähnelt einem Radschlag – entsprechend eignet es sich, auch diese Bewegung zu üben.

Um das Abdrehen zu erlernen, gibt es eine Übung mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen:

Stufe 1: 

Zunächst begibst du dich in deine Startposition: Dabei stützt du dich mit den Händen am Boden ab, während du mit dem Füßen einige Schritte an einer Wand hinauf läufst. Achte darauf, dass die Hände dabei nicht zu nah an der Wand positioniert sind. Daraufhin springst du einfach seitlich ab. 

Stufe 2: 

Du befindest dich wieder in der gleichen Startposition, wie schon in Stufe 1. Daraufhin machst du mit einer Hand einen Schritt nach vorne, also weg von der Wand, und springst dann auch auf diese Seite ab. In dieser Stufe landet man schon etwas weiter weg von der Wand, als zuvor. Folglich hat man auch einen größeren Radius, in welchem man fallen darf. Dieser wird auch benötigt, denn je nach Schwung, kommt man entweder neben oder sogar vor den eigenen Händen auf.

Stufe 3: 

Nun können die Höhe der Füße und auch die Entfernung der Hände zur Wand variiert werden. Wichtig bei dieser Übung ist, den Punkt, auf welchem man landen möchte, vorher anzuvisieren. Schau also zunächst, wo du aufkommen möchtest und versuche das auch möglichst einzuhalten. Du wirst schnell herausfinden, ob du lieber nach rechts oder links abdrehst. 

Stufe 4: 

Nun kann man auch die Stärke des Schwungs verändern. Umso näher du an der Wand stehst, desto mehr Schwung wirst du beim Abdrehen haben. Wie sanft eine Landung war, kann daran festgemacht werden, wie laut man auf dem Boden aufkommt. Umso leiser die Landung ist, desto schonender ist dies für deine Gelenke.

Versuche am besten jede Handstandübung an der Wand, mit diesem Abgang zu beenden. Somit kannst du den Bewegungsablauf automatisieren und musst irgendwann gar nicht mehr darüber nachdenken, wie du am Besten fallen solltest.

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Angst vor dem Handstand ist NORMAL

Mache dir nicht zu viel Stress, wenn du Respekt vor der Kopfüberposition hast. Das ist ganz normal, dass Körper und Kopf sich zunächst gegen die Position wehren, solange du noch nicht die nötige Zeit im Handstand oder einer ähnlichen Inversion verbracht hast. 

Lass dir also Zeit und achte im Training darauf, dass du dich zwar immer wieder auf sichere Weise an dein Limit begibst, aber dieses nicht überschreitest. Mit mehr Kraft und Erfahrung wird die Angst automatisch nach und nach vergehen. 

Für mehr Unterstützung kannst du dich auch gerne bei mir melden!

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