Longevity – lange und gut leben durch Training mit dem eigenen Körpergewicht
„Lange leben“ ist schön – aber lange gesund, stark und frei leben ist besser. Genau hier setzt Longevity an: Es geht nicht nur um Lebensjahre, sondern um gesunde Lebensjahre. Und die gute Nachricht: Du kannst heute anfangen, deine Lebensqualität durch Training mit dem eigenen Körpergewicht aktiv zu schützen. Funktionelle Bewegung – Kraft, Balance, Mobilität, Koordination – ist einer der stärksten Hebel. Handstand und Calisthenics verbinden das spielerisch mit messbarem Trainingseffekt.
Was bedeutet Longevity?
Auf Deutsch würde man sagen „Langlebigkeit“ – aber ein entscheidender Aspekt ist hier zudem die Gesundheit. Also es geht nicht nur darum möglichst alt zu werden, sondern dass man möglichst viele Jahre mit hoher Lebensqualität genießen kann.
Die Longevity Forschung konzentriert sich dazu darauf, die biologischen Mechanismen des Alterns zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um den Alterungsprozess zu verlangsamen und altersbedingten Krankheiten vorzubeugen
Longevity heißt: Fähigkeiten erhalten (und neu aufbauen)
Wenn wir altern, verlieren wir ohne Gegensteuern Muskelmasse, Schnellkraft, Balance und Beweglichkeit. Das Risiko für Stürze, Schmerzen und Abhängigkeit steigt. Die weltweit anerkannten Bewegungsempfehlungen raten deshalb allen Erwachsenen – auch 65+ – zu 150–300 Minuten moderater oder 75–150 Minuten intensiver Aktivität pro Woche plus mindestens 2× Krafttraining. Für Ältere kommt zusätzlich Multikomponenten Training dazu. Hierbei geht es dann darum verschiedene körperliche Fähigkeiten wie Ausdauer, Balance, Beweglichkeit und mehr mit zu berücksichtigen!
Schon „etwas ist besser als nichts“ – jeder Schritt weg von Inaktivität zählt.
Was sagt die Forschung zu Kraft, Balance & Co.?
Die Wissenschaft beschäftigt sich natürlich auch fleißig mit den Fragen, inwiefern Training von Kraft, Beweglichkeit und mehr die Lebensspanne beeinflusst. Im Folgenden mal ein kleiner Überblick dazu:
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Krafttraining: hier scheint es eine positive Auswirkung auf die Sterblichkeit zu geben. Rund 60min Krafttraining pro Woche können bereits einen signifikanten Effekt haben, der in Kombination mit Ausdauertraining eventuell sogar noch weiter optimiert werden kann. (Farzane Saeidifard, et. al.)
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Balance-/Funktionstraining & Stürze: Dass Balancetraining Stürzen im Alter vorbeugen kann und somit auch die Selbständigkeit erhält ist bereits lange klar. Entsprechend ist dies ein weitere sinnvoller Weg, die Lebensqualität lange zu erhalten. (Cochrane)
- Griffkraft als Marker: Griffkraft ist ein starker, leicht messbarer Indikator für Gesamtmuskelkraft und steht in Beobachtungsstudien mit geringerer Gesamt- und Herz-Kreislauf-Sterblichkeit in Verbindung. Hier ist allerdings zu beachten, dass es nicht hilft die Griffkraft isoliert zu verbessern.
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Ausdauer bzw. Kardiorespiratorische Fitness (CRF): Eine bessere CRF zeigt positive Auswirkungen auf das Risiko für Gesamt-, Herz-Kreislauf- und Krebssterblichkeit – sowie auch auf das Demenzrisiko.
Warum Handstand & Calisthenics perfekt für Longevity sind
Natürlich ist zunächst mal quasi jede Art der Bewegung besser als keine Bewegung! Und mit den folgenden Argumenten bin ich bestimmt auch ein wenig gebiased 😉 Aber am Schluss geht es vor allem darum, dass du etwas findest, was für DICH gut und nachhaltig funktioniert. Und vielleicht ist das ja eben genau Calisthenics, Handstand oder auch Beweglichkeitstraining!
Durch die Umkehrhaltung und variablen Ansprüche bringt der Handstand aber tatsächlich einige Gesundheitsvorteile mit sich!
Mehr Gesundheit & Lebensqualität durch Calisthenics
Calisthenics heißt: Du trainierst mit dem eigenen Körpergewicht. Das macht es alltagsrelevant, skalierbar und unglaublich effektiv für Longevity:
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Kraft & Körperspannung: Übungen wie Hollow/Arch Holds, Push-/Pull-Varianten, Knie- und Hüftdominante Übunen bauen systematisch Rumpf- und Gelenkstabilität auf – die Basis für schmerzfreie Bewegung.
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Balance & Koordination: Diese Fähigkeiten sind bei jeder Calisthenics-Übung gefragt! Schon Klimmzüge oder Liegestützen erfordern ein gutes Körpergefühl und solide Ansteuerung der Muskulatur. Geht man weiter richtung einbeinige Kniebeugen oder Handstände, ist wohl klar, dass auch die Balanceanforderung im Calisthenics keine Grenzen kennt.
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Mobilität & Gelenkpflege: Da man im Calisthenics (bei ordentlicher Ausführung) immer durch die volle Range of Motion (= verfügbare Bewegungsamplitude) arbeitet, wird die Beweglichkeit quasi nebenbei trainiert. Beziehungsweise wirst du, wenn du Wert auf gute Technik setzt, schnell merken, an welchen Stellen du mit gezieltem Beweglichkeitstraining noch nacharbeiten müsstest!
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Mentale Flexibilität: Skills lernen (Scheitern → Anpassen → Dranbleiben) wirkt wie ein Fitnessprogramm fürs Nervensystem. Um neue Bewegungen zu lernen ist die neuronale Plastizität unseres Gehirns gefragt, was neue Verbindungen von Nervenzellen schafft und somit unser Hirn trainiert! Dadurch resultiert zudem besserer Fokus, Selbstwirksamkeit und weniger Angst vor Bewegung.
Kurz: Calisthenics ist kein Selbstzweck. Er ist ein Framework, um die körperlichen Fähigkeiten zu trainieren, die dich langfristig unabhängig halten.
Der „Floor-Test“: Aufstehen & Hinsetzen als Lebenskompetenz
Ein oft zitiertes Beispiel ist der Sitting-Rising-Test (SRT): Wer sich ohne Hilfe vom Boden setzen und wieder aufstehen kann, hat in Studien ein deutlich geringeres Sterblichkeitsrisiko gezeigt – vermutlich, weil Kraft, Mobilität und Balance zusammenkommen.
!! Das ist kein Orakel, aber ein nützlicher Funktionsmarker. Probiers mal aus, ob du aus dem Sitzen gut wieder aufstehen kannst – oder challenge dich selbst und probiere zum Beispiel mal ohne den Einsatz deiner Hände aufzustehen.
So bringst du Bewegung in deinen Alltag
Wenn du ganz frisch starten möchtest, kann es zunächst sehr schwer erreichbar scheinen, Sport in den Alltag zu integrieren. Dabei muss es erstmal gar nicht viel sein. Viel mehr geht es darum, Routinen und Gewohnheiten aufzubauen. Dafür kannst du beispielsweise mit einem oder mehreren der folgenden Ideen starten:
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Mobilität (täglich, 5–8 Min): Schulterkreise an der Wand, Wall Slides, Kossack Squats, Cat-Cow, Sprunggelenks-Federn.
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Körperspannung (3–4 Min): Hollow Hold und Arch Hold für 2-3x 20-40sec
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Balance (2–3 Min): Einbeinstand mit Augen zu / auf instabilem Untergrund; Crow Pose (Krähe) als Einstieg in Handbalance.
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Atem/Tonus (1–2 Min): Lange ausatmen (z. B. 4-7-8), anschließend je nach Gefühl locker ausschütteln.
Schon kleine Änderungen im Alltag helfen dir, deinen Körper fit und jung zu halten! Sieh das ganze als „Alltagssnacks“ an – so wie du vielleicht zwischendurch mal zum Kühlschrank oder zur Kaffeemaschine läufst, kannst du auch kleine Bewegungs- oder Atemaufgaben einbauen.
Häufige Fragen zum Thema Training und Longevity– kurz & ehrlich
„Bin ich zu alt, um damit anzufangen?“
Nein. Auch mit 60+ lohnen sich Muskel- und Balance-Training – messbar weniger Stürze, bessere Alltagsfunktion. Starte skaliert, z. B. an der Wand/erhöht.
„Muss ich auch Laufen gehen, wenn ich Calisthenics mache?“
Für Herz-Kreislauf-Fitness ist irgendeine Form von Ausdauertraining sinnvoll – Spazieren, Laufen, Radeln, Schwimmen, und mehr. Kraft + Ausdauer ist die stärkste Kombination. Im Vordergrund sollte aber die Kraft stehen. Denn Muskulatur schützt uns vor vielen Krankheiten und hält unseren Körper resilient! Zudem nimmt die Muskelmasse im Verlauf des Lebens tendenziell ab, weshalb es umso wichtiger ist, hier aktiv dagagenzuhalten!
„Woran merke ich Fortschritt?“
Die Übungen fallen dir leichter, dein Atem während dem Training ist ruhiger, bessere SRT-/Aufstehen-vom-Boden-Fähigkeit… Kurz: du fühlst dich wohler und kommst besser durch den Alltag!
„Hab ich mit Calisthenics und Handstand alles abgedeckt?!“
Nein – das Training mit dem eigenen Körpergewicht ist keine Wunderpille für Longevity. Was beim Calisthenics fehlt ist die Plyometrik – als das schnelle Beschleunigen oder Abbremsen von Bewegungen, wie zum Beispiel Sprünge. Diese sehr spezifische Kraftfähigkeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für einen agilen fitten Körper. Dennoch deckst du mit einem umfassenden Handstand- und Calisthenicstraining bereits viele Bereiche ab und kannst dich bei korrekter Ausführung und Bewegungskontrolle sehr verletzungsarm fit halten!
Dein Next Step
Wenn du gezielt anfangen willst, deine gesunden Lebensjahre aufzubauen, nutze Skill-Ziele als Motivation:
- Dein erster Klimmzug oder Liegestütz (oder dann mehrere)
- „Full Squat“ – also dass du ohne Probleme in eine tiefe Kniebeuge kommst.
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30-Sekunden Handstand an der Wand
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30-Sekunden Hollow Hold,
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1 Minute zügiges Treppensteigen ohne Pause,
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Vom Boden aufstehen ohne Hände (Schrittweise!).
All das lässt sich in kurze, smarte Sessions packen – perfekt für volle Tage mit einer Prise Bewegungschallenge
Oder du schaust mal bei meiner App Go Upsidedown vorbei. Dort findest du Follow-Along-Sessions (Handstand, Mobility, Calisthenics) und strukturierte Einsteiger-Pläne, die genau diese Longevity-Bausteine abdecken – spielerisch, progressiv, ohne Leistungsdruck.
Equipment Tipps für Bewegung im Home-Office
Schon mit kleinen Geräten für Zuhause kann man zwischendurch in Bewegung kommen! Mein Lieblingsequipment ist hier eine Klimmzugstange – wo man sich einfach mal hinhängen kann. Das streckt die Wirbelsäule und fühlt sich nicht nur gut an, sondern trainiert gleichzeitig auch deine Griffkraft und deinen Schultergürtel!Schau dazu gern mal bei meinem Partner PullUp und Dip vorbei, die haben tolle Klimmzugstangen* und du sparst mit meinem Code caroupsidedown 10%