30 Jahre alt: Warum dieses Alter erst der Anfang ist!

Ich habe vor Kurzem nicht nur ein weiteres Jahr abgeschlossen, sondern auch ein ganzes Jahrzehnt. Ich bin 30 Jahre alt geworden – ein Meilenstein, der oft mit gemischten Gefühlen betrachtet wird. Die eine Hälfte der Menschen fragt dich, ob du dich jetzt alt fühlst, und die andere suggeriert, dass es ab 30 bergab geht.

Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Das stimmt überhaupt nicht! Tatsächlich fühle ich mich jetzt besser und fitter als mit 18. Warum das so ist und wie du das auch schaffen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.  

 

30 Jahre voller Learnings

In 30 Jahren Lebenszeit tut sich so Einiges! Man macht Fehler, lernt dazu, ändert Gewohnheiten, trifft auf unzählige Menschen und und und. 

5 Dinge, die ich aus meinen 30 Jahren mitnehme und wieso ich froh um die ganze Zeit bin möchte ich dir im Folgenden erklären.

1. Man ist nur so alt, wie man sich fühlt

Der Spruch mag abgedroschen klingen, aber er trifft ins Schwarze. Mit 30 fühle ich mich besser, stärker und vitaler als mit 18. Warum? Weil ich heute meinen Körper besser kenne und weiß, was er braucht. Ich habe gelernt, wie ich mit Schmerzen umgehe, wie ich Verletzungen vorbeuge und wie ich mich selbst fitter halten kann.

Ein großer Teil davon ist, immer wieder etwas Neues zu lernen. In diesem Jahr habe ich zum Beispiel mit dem Turmspringen begonnen – eine komplett neue Herausforderung für mich. Es war nicht immer leicht, aber genau das hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, den eigenen Geist und Körper zu fordern. Das Lernen neuer Dinge schafft neue Verknüpfungen im Gehirn, fordert den Körper und hält uns jung. Es muss nicht immer etwas Großes sein. Kleine Herausforderungen im Alltag können genauso effektiv sein.

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    2. 99% passiert im Kopf

    Viele der größten Herausforderungen entstehen nicht in der Realität, sondern in unseren Gedanken. Dieses Jahr habe ich das besonders beim Apnoetauchen erlebt. Beim Freediving geht es darum, tief zu tauchen und gleichzeitig innerlich ruhig zu bleiben. Sobald du in einen stressigen Gedankenkreislauf gerätst, verbrauchst du mehr Sauerstoff – und das begrenzt deine Möglichkeiten. 

    Ähnlich ist es beim Turmspringen: Stehst du oben auf der Kante, ist es nicht (nur) der Körper, der dich zurückhält – es ist dein Kopf. In diesen Momenten hilft es, Vertrauen in dich selbst und deine Fähigkeiten aufzubauen. Das kannst du trainieren, indem du dir Sicherheit im Innen und Außen schaffst. Beispielsweise durch gezieltes Übungsspringen oder – wie bei mir – durch die Bubbleanlage im Schwimmbad, die das Landen sicherer macht. Zusätzlich kannst du positive Selbstgespräche integrieren, um gezielt den negativen Gedanken vorzubeugen oder diese zu überschreiben.

    Ebenso beim Handstand lernen sehe ich häufig, dass meine Coachies durch Angst gebremst werden. In dem Fall empfehle ich dann immer zurück an die Wand zu gehen und sich dann Stück für Stück dort weg zu arbeiten.

    Und das zählt überall: Schaffe eine Umgebung, in der du dich sicher fühlst und bereite aber auch deinen Körper oder sonstige Notwendigkeiten bestens darauf vor, dass du den Sprung wagen kannst – sei es im sportlichen, beruflichen oder privaten Kontext!

    3. Frage nach Hilfe

    Das fällt mir nicht immer einfach – weil ich gerne alles selber kann, alles selber verstehen möchte. Dennoch macht es an gewissen Punkten einfach SINN, Experten zu um Hilfe zu bitten oder zu engagieren.

    Ich hatte in diesem Jahr zum Beispiel mit Knieschmerzen zu kämpfen. Zunächst habe ich probiert, das selbst zu lösen. Schließlich habe ich dann aber doch einen Osteopathen mit ins Boot geholt, um zunächst Tests zu machen und dann mein Problem gezielt an der Ursache zu behandeln! 

    Vertraue in dein Umfeld und traue dich auch nach Hilfe zu bitten. Häufig geht das im Nachhinein plötzlich auch viel einfacher als gedacht 😉

    P.S. Diese Geschichte zeigt auch, wie resilient unser Körper ist und wie man auch im „Alter“ Schmerzsyndrome überwinden kann 🙂

    fit und glücklich im calisthenicspark

    4. Die Bedeutung guter Gesellschaft

    Hast du schon mal den Spruch gehört: „Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du dich am meisten umgibst“? Ich habe in diesem Jahr wieder gemerkt, wie wahr das ist. Besonders beim Sport, aber auch im Alltag, hilft es enorm, ein gutes Umfeld zu haben. Menschen, die dich motivieren, inspirieren und mit dir an ähnlichen Zielen arbeiten, sind Gold wert.

    Egal, ob es meine Trainingsbuddies sind, die mich antreiben, oder die Teilnehmer meiner Retreats, bei denen wir eine Woche lang gemeinsam trainieren, uns austauschen und wachsen: Gute Gesellschaft macht einen riesigen Unterschied. Sie gibt dir die Energie und den Fokus, um Dinge zu erreichen, die du alleine vielleicht nicht geschafft hättest.

    5. Du musst nicht alles gleichzeitig machen

    Eine der wertvollsten Lektionen dieses Jahr war für mich, dass man nicht alles auf einmal machen muss. Ich neige dazu, mir viele Ziele gleichzeitig zu setzen. Aber ich habe gelernt, dass es völlig okay ist, Prioritäten zu setzen und manche Dinge ruhen zu lassen. Unser Körper hat ein erstaunliches Gedächtnis – Bewegungsabläufe und Skills, die du einmal gelernt hast, verlernst du nicht so schnell.

    Das Turmspringen hat mir dieses Jahr zum Beispiel viel Freude bereitet, während ich andere Skills, wie den Handstand, eher auf Sparflamme gehalten habe. Aber ich weiß: Sobald ich mich wieder intensiver darauf fokussiere, wird mein Körper schnell anknüpfen.

      Ist 30 ein gutes Alter?

      Ja, definitiv! Mit 30 stehst du in vielerlei Hinsicht mitten im Leben. Du hast vielleicht schon einige Erfahrungen gesammelt, bist reifer und kannst mit Herausforderungen bewusster umgehen – sowohl mental als auch körperlich.

      Klar, es gibt Vorurteile: Manche sagen, mit 30 würden die ersten grauen Haare kommen, der Stoffwechsel würde sich verlangsamen, und die besten Zeiten seien vorbei. Aber die Wahrheit ist, dass es an dir liegt, wie du dieses Alter erlebst. Mit den richtigen Entscheidungen kannst du fitter, schmerzfreier und zufriedener sein als jemals zuvor.

      30 ist kein Alter, bei dem es bergab geht – im Gegenteil. Es ist eine Zeit, in der du dich bewusst für ein starkes, gesundes und zufriedenes Leben entscheiden kannst. Es liegt an dir, wie du dich fühlst und was du aus deinem Körper und Geist herausholst. Also, worauf wartest du? Dein bestes Jahrzehnt beginnt jetzt!